
Für Aussteiger - die Selbstmördertür
vor »Sogenannte Selbstmördertüren sind im Gegensatz zu heute üblichen Türen hinten, also an der B-Säule angeschlagen. Sie haben die Scharniere hinten und den Griff vorn.

Wenn das Türschloss während der Fahrt aufsprang oder beispielsweise
von spielenden Kindern geöffnet wurde, konnte es gefährlich werde.
Der Fahrtwind drückte die Tür nämlich nicht zu, sondern drohte,
sie ruckartig aufzureißen. Wer dann versuchte, die Tür festzuhalten,
lief Gefahr, von ihr und vom Luftsog aus dem Auto gezogen zu werden.
Gerade wegen nicht vorhandener Gurte ein durchaus realistisches Szenario.
Der Name Selbstmördertür stammt wohl von der Gefahr des selbstmörderischen Versuches, eine offene Tür während schneller Fahrt zu schließen. Es sind jedenfalls keine Fälle bekannt, wonach sich Lebensmüde durch den Sprung aus einem fahrenden Auto das Leben nahmen. Funktioniert hätte es allerdings nur mit einem Auto, das Selbstmördertüren hat.
Wegen der unbestreitbaren Gefahr wurde dieses Tür-Prinzip 1961 verboten.
Fahrzeuge mit Selbstmördertüren sind der Citroën Traction Avant,
Citroën 2CV (erste Modelle), DKW Schnelllaster, Facel Vega (Viertürer),
Fiat Topolino, Fiat 500 (erste Modelle), Goggomobil (erste Modelle), Ford Lincoln
Zephyr, Ford Lincoln Continental (Viertürer), Ford Thunderbird (Viertürer),
Renault 4CV, Saab 92, 93 und 95/96 (erste Modelle) und der ZAZ-965.
Heute erleben hinten angeschlagene Türen ein Revival. Dank moderner Technik
ist eine Fehlbedienung nicht mehr möglich. Bei Fahrzeugen ohne B-Säule
machen hinten angeschlagene Fond-Türen Sinn und ermöglichen einen
bequemen Einstieg. Aktuelle Fahrzeuge mit hinten angeschlagenen Türen sind
der Rolls-Royce Phantom und der Maxda RX-8.


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