
Kurzweil auf Langstrecken
vor »Auf längeren Fahrten mit Kindern kommt früher oder später, meistens früher, die Frage, wann man denn endlich da sei! Diese Frage ist ein sicheres Zeichen für akute kindliche Langeweile.
Um den Kindern und auch sich selbst die Fahrt etwas erträglicher zu machen, gibt es ein paar Spielideen für die Fahrt und für längere Pausen, beispielsweise für die Wartezeit aufs Essen im Restaurant.Spiele für die Fahrt

Viele Eltern versuchen, ihre Kinder per mobilem DVD-Player oder Gameboy abzulenken. Meist sehr wirksame, aber leider nicht sehr kommunikative Mittel, um die Kinder zu beschäftigen. Dabei gibt es ein paar altbewährte Spiele, die auf langen Fahrten viel Spaß machen. Besonders, wenn im Handschuhfach ein paar Süßigkeiten als Gewinne warten.
Kennzeichen-Raten
Zwischen A wie Augsburg und ZZ wie Zeitz gibt es noch über 500 weitere deutsche Kennzeichen. Es darf also fröhlich geraten werden, woher überholende oder entgegenkommende Fahrzeuge kommen. Wer es als erster weiß, bekommt einen Punkt. Bei fünfzig Punkten den Hauptgewinn. Die Liste der Kennzeichen steht in einigen Straßenatlanten und Taschenkalendern. Ansonsten einfach die vollständige Kennzeichen-Liste
ausdrucken.
Ein-Satz-Geschichten
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Dieses alte Sprichwort ist zwar anders gemeint, könnte aber auch für dieses Spiel stehen. Es geht um eine Geschichte, die mit einem Satz beginnt und reihum von jedem mit einem neuen Satz fortgesetzt wird. Schnell enstehen lustige Storys mit überraschenden Wendungen. Dabei lassen sich wunderbar neue Eindrücke, die man unterwegs gesammelt hat, einbinden. Das Spiel endet in der Regel, wenn ein schönes Ende gefunden ist oder die Geschichte zu abstrus geworden ist. Alternativ kann das Spiel auch als Zwei- oder Drei-Satz-Geschichte gespielt werden.
Doppel-Moppel-Match
Jeweils zwei Personen oder Gruppen spielen gegeneinander. (z.B. Mutter gegen Sohn, Bruder gegen Schwester, oder Mutter-Vater gegen Sohn-Tochter). Ziel ist es, möglichst schnell die passenden Worte zu finden. Eine Partei sagt ein Doppelwort, z.B. "Auto-Motor", darauf antwortet die zweite Partei mit einem Doppelwort, das als erstes Wort das zweite seines Vorgängers hat. So entsteht z.B. folgende Wortkette: "Motor-Haube" - "Hauben-Taucher" - "Taucher-Glocke" - "Glocken-Klang"...
Wer länger als zehn Sekunden überlegt, hat verloren und die Gegenpartei bekommt einen Punkt.
Gespräch ohne "Ich"
Einer fragt und einer muss antworten. Der Antwortende muss innerhalb von zehn Sekunden geantwortet haben und darf das Wort "Ich" nicht sagen. Es gibt so viele Punkte, wie man "richtige" Sätze geschafft hat. Sobald der Antwortende einen Fehler macht, ist er mit Fragen dran und der nächste Mitspieler antwortet. Anstelle von "Ich" können auch "ja", "nein", "der", "die" oder "das" verboten werden.
Spiele im Restaurant
Ich sehe was, was du nicht siehst
Der Spiele-Klassiker für Kinder, die sich in unbekannten Räumen mit viel Kleinkram befinden. Der Vorteil ist, dass auch sehr kleine Kinder mitmachen können. Außerdem kann es oft erstaunlich lange gespielt werden.
Wer an der Reihe ist, sucht sich einen Gegenstand im Raum. Dann sagt er: "Ich sehe was, was du nicht siehst und das hat die Farbe ..." (plus die Farbe des betreffenden Gegenstandes). Die anderen Mitspieler versuchen nun reihum sich mit Fragen heranzutasten: z.B. Ist es aus Metall? Ist es was Praktisches?
Die Fragen dürfen nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Bei "Ja" darf man weiter fragen, bis man ein "Nein" bekommt. Wer den Gegenstand errät, darf als nächstes einen Gegenstand aussuchen.
Um Mogeleien zu verhindern, kann der "Seher" seinen Gegenstand vorher auf einen Zettel schreiben. So kann er sich nicht im Laufe des Spiels einen neuen Gegenstand überlegen.
Streichholzschachtel-Nasen
Die Hülle einer Streichholzschachtel wird von Nasenspitze zu Nasenspitze weiter gereicht. Die Übergabe ist manchmal gar nicht so einfach. Da gibt es für die Zuschauer meistens etwas zu lachen. Spieler, die eine Übergabe ohne Runterfallen schaffen, bekommen je einen Punkt.
Kommando Pimperle
Gut geeignet, um kleinen Kindern die Wartezeit aufs Essen zu vertreiben. Ein Spielleiter gibt die Kommandos, Grundkommando ist "Kommando Pimperle". Alle Teilnehmer klopfen mit ihren beiden Zeigefingern auf die Tischkante. Dann kommt ein neues Kommando z.B. "Kommando Ohren". Alle müssen sich möglichst schnell an die Ohren fassen. Wer letzter war, scheidet aus. Danach kommt wieder "Kommando Pimperle", dann "Kommando Nasen" usw.
Stille Post
Ein weiterer Spiele-Klassiker. Einer flüstert seinem Nachbarn ganz leise einen Satz ins Ohr. Der nächste flüstert das, was er verstanden hat, seinem Nachbarn ins Ohr. So geht es weiter bis zum letzten Mitspieler, der den Satz laut ausspricht. Meistens gibt es etwas zu lachen, denn in den seltensten Fällen entspricht es dem "Original-Satz".
Bierdeckel-Pyramide
Bierdeckel werden so an- und übereinander gestellt, dass sie eine Pyramide ergeben. Mehrere Pyramiden-Bauer können zusammen arbeiten. Einzelkämpfer können um die Errichtung der größten Pyramide kämpfen. Um die Spannung zu erhöhen, gibt es eine Zeitbegrenzung.


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