
Automobile Bauchlandung eines Überfliegers
vor »Gottlob Espenlaub wurde am 25. Oktober 1900 in Balzholz unweit von Reutlingen geboren. Nach einer Schreiner-Lehre und anschließendem Militärdienst arbeitete Espenlaub als Schreiner, bevor er 1920 sein Talent für Fluggeräte entdeckte.
Aus Wrackteilen baute Espenlaub 1920 ein Segelflugzeug, das er Espenlaub I nannte. Espenlaub hatte mit seinen Konstruktionen großen Erfolg bei Flugveranstaltungen. Schnell wurde der bekannte Flugzeugkonstrukteur Alexander Lippisch auf Espenlaub aufmerksam. Gemeinsam bauten sie verschiedene, sehr leistungsfähige Segelflieger. Espenlaub konstruierte auch Segelflieger mit Raketenantrieb und für die Wehrmacht Flugabwehrdrachen.Bereits Ende der 20er Jahre widmete sich Espenlaub der Konstruktion von Automobilen mit ausgefeilter Aerodynamik . Nach dem ersten Fahrzeug auf Basis eines Wanderer entstand der abgebildete Espenlaub Stromlinie . Es gab noch mindestens ein weiteres, dunkel lackiertes Exemplar dieses Prototyps. Beide hatten nur eine Tür auf der rechten Seite.
Ab 1939 ruhten die Arbeiten an Espenlaub Bodenfahrzeugen. Erst 1944 konstruierte er die Espenlaub Flunder, einen 1,20m flachen und 2,50m breiten 9-Sitzer. Die Flunder wurde mit Hilfe von Flugzeugteilen zusammengebaut und hatte eine Hinterradlenkung. Anfang der 50er Jahre entstanden weitere Espenlaub Stromlinienfahrzeuge, darunter auch ein viersitziges Coupe mit Alu-Karosserie und Frontantrieb. Fast alle Espenlaub-Konstruktionen fielen durch eine besonders kleine Frontscheibe auf, um die Stirnfläche klein zu halten.
Leider erlangte keines der von Espenlaub gefertigten Automobile Serienreife. So reichte es für Espenlaub nur zur Segelflieger-Legende. Auch über den Verbleib der Prototypen ist nichts bekannt. Dafür haben seine Konstruktionen andere Ingenieure inspiriert. Gottlob Espenlaub starb am 9. Januar 1972 an einem Herzleiden. Weitere Fotos von Espenlaub Fahrzeugen finden Sie hier .


Anzahl Feedbacks zu diesem Thema bislang: 0


