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Aus der Praxis für die Praxis

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Irgendwas ist eigentlich immer, wenn man einen Oldtimer fährt. Alte Technik ist nunmal oft etwas anfälliger. Zum Glück kann man sich mit wenig Aufwand viel Ärger sparen. Hier ein paar praktische Tipps.

Abschleppstangen

Abschleppstangen sind zwar schwerer und sperriger als ein Abschleppseil, aber dafür bieten Sie Vorteile beim Abschleppen. Die Bremsen bei Oldtimern sind eben oft nicht die allerbesten. Mit einem Abschleppseil kann es bei einer stärkeren Bremsung schnell zum ungewollten Kontakt beider Fahrzeuge kommen. Besonders, wenn man von einem modernen Auto abgeschleppt wird. Mit einer Abschleppstange kann das nicht passieren. Außerdem minimiert sie den Anfahr-Ruck, der bei durchhängendem Abschleppseil unvermeidlich ist.

Keilriemen

Keilriemen reißen ab und zu mal. Ist dann kein Originalteil oder Universalkeilriemen zur Hand, kann eine Mullbinde aus dem Verbandkasten hilfreich sein. Als Keilriemenersatz hält sie zumindest für kurze Strecken.

Kühlwasser

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Kühlwasser kühlt nicht nur, manchmal kocht es auch über. Ohne ausreichend Wasser sollte man nicht weiterfahren. Es droht der Hitzekollaps. Bei einem Teilverlust des Kühlwassers sollte, wenn überhaupt, nur noch eine kurze Strecke mit voll aufgedrehter Heizung gefahren werden. Oft ist gerade in solchen Situationen weder eine Tankstelle, ein Haus oder ein Gewässer in der Nähe. Körpereigene Reserven kommen allein schon aus Mengengründen nicht wirklich in Frage. Es empfiehlt sich daher, immer eine Wasser-Reserve an Bord zu haben. Sinnvoll ist auch, stets zwei große Flaschen Mineralwasser mit auf Tour zu nehmen. Als perfekter Durstlöscher ist es allemal zu gebrauchen. Beim Nachfüllen sollte der Kühlerdeckel nur mit größter Vorsicht geöffnet werden.

Kühlwasserschläuche

Kühlwasserschläuche werden mit der Zeit porös. Dann haben selbst kleinste Löcher eine große Wirkung. Besonders, wenn das heiße Kühlwasser unter Druck steht. Hier kann ein breites, gut klebendes Gewebeband weiterhelfen. In mehreren Lagen über die kaputte Stelle geklebt, hilft es, das Fahrtziel oder die nächste Werkstatt zu erreichen. Erstaunlich wirkungsvoll ist auch das gute alte Fahrrad-Flickzeug. Simpel in der Anwendung und sehr wirkungsvoll ist auch die Variante Fahrradschlauch: den Schlauch in den Kühlwasserschlauch legen, die Enden umschlagen und mit der Schlauchschelle befestigen.

Radmuttern

Radmuttern halten das Rad fest am Fahrzeug. Und das oft jahrelang ohne Unterbrechung. Manchmal machen sie das so gründlich, dass sie das Rad selbst bei einer Reifenpanne nicht mehr loslassen wollen. Mit herkömmlichen Radmutterschlüsseln ist dann oft maximaler Krafteinsatz nötig. Einfacher geht es mit Teleskop-Schlüsseln, die dank ihrer besseren Hebelwirkung den Kraftaufwand minimieren und selbst festgerosteten Radmuttern den Schrecken nehmen.

Ventilkappen

Schmutzige Ventilkappen sind ein Ärgernis. Denn genauso selbstverständlich wie die regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks ist leider auch der Schmutz, den man anschließend an den Fingern hat. Abhilfe kann ein 12er Dübel aus dem Baumarkt oder den Tiefen des heimischen Bastelkellers schaffen. Damit lassen sich die Ventilkappen ganz einfach und vor allen Dingen ohne direkten Kontakt zum abgelagerten Schmutz ab- und wieder aufdrehen.

Ölwechsel

Ölwechsel ist ein Sache, bei der man eigentlich nicht viel verkehrt machen kann. Aber etwas schon. Zum Beispiel kann man vergessen, einen Ölfilter-Schlüssel zu besorgen. Bei bombenfest sitzenden Ölfiltern bleibt dann oft nur die brachiale Methode mit dem Schraubenzieher. Gänzlich unversehrt bleibt der Ölfilter dagegen, wenn man einen Gürtel rumwickelt und das gute Stück damit losdreht.
Wer den Ölwechsel bei kaltem Motor machen muss, kann dem träge fließenden Öl mit einem Fön auf die Sprünge helfen. Ölwechsel empfehlen sich besonders vor längeren Standzeiten wie der Winterpause. Ansonsten können Schadstoffe und Kondenswasser im Öl dem Motor schaden. Nach dem Ölwechsel macht es Sinn, das Öl zu filtern. Die in einem feinen Sieb verbleibenden Rückstände können wichtige Informationen über den Zustand des Motors geben. Größere Späne können einen Motorschaden ankündigen, kleine, staubartige Partikel weisen auf erhöhten Kolben- oder Lagerabrieb hin. Benzingeruch bedeutet zu fettes Gemisch, das einen Kolbenfresser nach sich ziehen kann. Heller Schaum bedeutet Wasser im Öl und kann von einer defekten Zylinderkopfdichtung herrühren.

Richtige Starthilfe

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Richtige Starthilfe mit rotem und schwarzem Starthilfekabel ist eigentlich ganz leicht. Wenn man Fehler macht, kann aber auch einiges kaputt gehen. Daher hier die korrekte Vorgehensweise bei der Starthilfe:

Volltanken

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Volltanken bei großer Hitze ist mit Vorsicht zu genießen. Wird anschließend nicht genug Kraftstoff verbraucht und der Wagen unmittelbar danach in der Sonne abgestellt, kann Kraftstoff auslaufen. Das passiert, wenn sich der kalte Kraftstoff aus dem Tankstellentank im Fahrzeugtank erwärmt und damit sein Volumen verändert. 50 Liter Kraftstoff brauchen bei einer Erwärmung von 20 Grad etwa einen halben Liter mehr Raum. Zugegebenermaßen ein eher unwahrscheinliches, aber mögliches Szenario. In der Regel dürfte es reichen, wenn man sich auf die Abschaltautomatik der Zapfsäule verlässt.

Haben Sie noch ein paar Tipps und Tricks auf Lager? Dann schicken Sie diese an Redaktion@oldtimer.net. Wir freuen uns auf Ihre Mail.


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